Die Spiritualität wird in der heutigen Zeit immer mehr als «Wellness» konsumiert, wobei alles Mögliche und Unmögliche versprochen wird. Darum erhoffen sich viele Menschen, dass ihr Alltag nur noch licht- und liebevoll sein wird, wenn sie sich mit spirituellen Themen beschäftigen.

Dies würde jedoch nicht viel Sinn machen, weil der Zweck unseres Daseins darin besteht, Erfahrungen zu sammeln. Dabei ist es dem Leben egal, ob sich die Erfahrung gut oder schlecht anfühlt, da die Urpräsenz neutral ist.

Gut oder Schlecht entsteht durch die Illusion der Trennung oder auch Dualität genannt. Diese Trennung können wir durchschauen, in dem wir lernen, genau hinzusehen und das was wir vorfinden, bedingungslos annehmen. Denn egal wie dunkel, elend oder schmerzhaft eine Situation gerade ist, sie hat mit uns zu tun, sonst würden wir sie nicht erleben. Denn das Leben ist eine exakte Spiegelung unserer Verletzungen und Überzeugungen.

Das heisst, wenn wir ein Thema verdrängen oder verleugnen, wird es uns durch Situationen und Menschen in unserer Umgebung als Spiegel präsentiert. Dadurch wird das Verdrängen erheblich schwieriger. In diesen Fällen geben wir dann oft dem Gegenüber oder der Situation die Schuld an unserem Schmerz oder Leid und vergessen dabei, das der Ursprung des Themas in uns liegt.

Das Leben möchte uns damit nur auf einen aus der Mitte geratenen Teil aufmerksam machen. Darum ist es wichtig, die Selbstverantwortung für unseren Alltag zu übernehmen und selbst in die tiefsten Abgründe einzutauchen.
Nicht um diese «loszuwerden» oder «wegzumachen», sondern um sie kennenzulernen und Frieden mit ihnen zu schliessen.

Darin liegt die wahre Freiheit des Seins, denn dies führt uns in unsere Mitte.

Wenn Sie sich von meiner Ausrichtung der Prozessarbeit angesprochen fühlen, werde ich Sie gerne begleiten. Weiterführende Infos unter der Rubrik «Entdecke das Mitten«.